Montag, 11. Januar 2010

Ich war dann mal weg

Liebe Blogjünger,

ja, es ist zwischen den Jahren, wie der Volksmund so sagt, etwas ruhig geworden in diesem Blog. Der Grund dafür ist, dass auch Blogveteranen wie wir mal eine Auszeit sprich Urlaub nehmen müssen. Nun sind wir aber wieder gestärkt zurück gekehrt, um erneut lauwarme Eisen anzufassen. Schließlich gilt es die unglaublichen 34 Posts vom vergangenen Monat zu toppen.

Ich wollte daher meinen Urlaub in der nicht digitalen Welt vor allem nutzen, um herauszufinden, welche Themen den kleinen Mann von der Strasse wirklich bewegen. Dazu bezog ich zunächst Horchposten auf meiner Couch und durchforstete - darauf bedacht möglichst jede Bewegung zu vermeiden - das vor- und nachmittägliche TV-Programm.

Leider war dies als Recherchebasis wenig hilfreich: So suchte das DSF bloß stundenlang irgendwelche Tiere mit O, RTL 2 begleitete ständig Ordnungshüter dabei, wie sie Falschparker aufschrieben und bei VOX wanderten Scharen illustrer Menschen andauernd ins Ausland aus - ohne auch nur ansatzweise der Sprache mächtig zu sein. (In den meisten Fällen hatten die auswanderungswilligen Protagonisten zuvor einen Traumurlaub in der „DomRep“ verbracht, und stellen nun verwundert fest, dass das Schul- und Sozialsystem vor Ort irgendwie doch nicht so knorke ist bzw. dass sich die anfangs originellen Idee einer eigenen Strandbar bei den ganzen All-In-Urlaubern doch nicht eignet, um ohne viel Aufwand Milliardär zu werden). Zum Glück zeigte Kabel 1 Serienhighlights der 80er, die mir zwar ebenso wenig beim Ausloten neuer Themen halfen, mich dafür aber wenigstens amüsierten.

Ansonsten war ich viel spazieren, blöderweise im Einkaufscenter, in dem außer mir auch noch abertausende anderer Menschen, die gut in solch eine AUswander-Doku gepasst hätten, unterwegs waren. Zwei Fragen beschäftigen mich seitdem.

Erstens: Wieso laufen Frauen, die aussehen wie Schlachtschiffe und es selbst in dichtestem Gedränge noch schaffen, einen Kinderwagen mit passendem achtjährigen (!) Balg vor sich herzuschieben, immer direkt vor meiner Nase, um dann ohne Vorwarnung abrupt stehenzubleiben? Nur um sich nach meinem Aufprall bei mir zu beschweren, dass ich doch die Augen aufmachen soll?
Zweitens: Warum gibt es in deutschen Supermärkten nicht wie in den USA eine hilfsbereite Person, die am Ende einer Kasse schon einmal die Einkäufe einpackt? Wieso gibt es hier nur eine Kassiererin, die die Waren möglichst schnell auf einen Haufen stapelt, so dass man bestimmt ins Schwitzen kommt, wenn man versucht alles im Wagen zu verstauen und gleichzeitig den Zahlvorgang abzuschließen? Nur damit sich Frauen, die aussehen wie Schlachtschiffe, hinter mir beschweren können, was da so lange dauert?

Da lob ich mir doch die wunderbar heile Welt des Blogs. Hier geht mir wenigstens nur der Bommel auf den Geist – das nenn ich Entspannung.

Euer Bimmel

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